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Don DIEGO de la Pelztier - Geschichte ins neue Leben

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Don DIEGO de la Pelztier - Geschichte ins neue Leben
   


Juli 2012:
Hallo liebes Pfotenteam,

jetzt muß ich endlich einmal den lange versprochenen Bericht über unseren "Don Diego de la Pelztier" verfassen und ein paar Fotos schicken.

Knapp 1 Jahr mit Diego ist nun vergangen.

Nach dem Tod seines Vorgängers stand fest - es mußte wieder ein Bully ins Haus. Und natürlich aus dem Tierschutz, denn beim Züchter kaufen wenn so viele Nothunde ein neues Zuhause brauchen ist gegen unsere Überzeugung. Und es mußte unbedingt ein Bully sein - wir sind dieser Rasse total verfallen, ich schon seit Kindertagen und mein Mann seit unserem ersten Notbully, den wir vor fast 15 Jahren aus einem Tierheim holten.

Relativ schnell fand ich dann die Seite vom Pfotenteam und verliebte mich auf den ersten Blick in Diego2. Seine Vorgeschichte konnte mich nicht schrecken, ich habe ausgiebig Erfahrungen mit schwierigen Hundecharakteren gesammelt und traute mir zu, das alles zu bewältigen. Auch sein Vorgänger war ein Problemfall und hat sich mit viel Geduld super entwickelt. Nachdem auch meinem Mann der Diego ganz spontan gefiel stand fest: wir möchten ihn haben. Die Vorgespräche per Mail sowie die Vorkontrolle verliefen positiv und wir machten uns auf den Weg nach Mulhouse.

Wir wurden sehr freundlich dort empfangen. Mein erster Eindruck von Diego trieb mir allerdings die Tränen in die Augen. Wer Bullies kennt der weiß, das sie Clowns sind, immer gut gelaunt und fröhlich, zu jedem Blödsinn bereit und fast schon süchtig nach Menschenkontakt. Diego schaute traurig vor sich hin - keinerlei Interesse an mir oder das er auch nur VERSUCHTE, Blickkontakt herzustellen - ganz leise jammernd stand er in seiner Box... Für mich stand in diesem Moment fest: komme was da wolle, dieser Hund bleibt nicht hier!!!  Meinem Mann wurde die Kehle eng bei diesem Anblick. Wir machten einen kurzen Spaziergang mit Diego, bei dem er allerdings auch nicht wirklich auftaute. Kein Wunder bei seiner Vorgeschichte - knapp 3 Jahre alt und schon 4 mal den Besitzer gewechselt, das hält kaum eine Hundeseele unbeschadet aus. Und jetzt schon wieder fremde Leute die was von ihm wollten...

Nachdem alle Formalitäten erledigt waren wurde Diego ordentlich mit kaltem Wasser naß gemacht - es war ein SEHR heißer Tag und ich hatte Angst, das er im Auto einen Hitzschlag bekommen könnte - und eingepackt. Toll fand er das nicht - ich wußte nicht das er total wasserscheu ist... Je weiter wir uns vom Tierheim entfernten desto unruhiger wurde er und versetzte mich in Angst und Schrecken, als er versuchte, aus dem halb geöffneten Seitenfenster zu klettern, ich konnte ihn im letzten Augenblick noch festhalten! Die Fenster wurden weiter hochgekurbelt und die Fahrt ging weiter. Diego ergab sich quasi in sein Schicksal und legte sich resigniert zum Schlafen hin.

Die restliche Rückfahr verlief besonders für meinen Mann furchtbar. Er mußte die ganze Strecke fahren, da ich nie einen Führerschein gemacht hatte und mußte am nächsten Tag wieder arbeiten. Unterwegs gerieten wir auch noch in einen mehrere Kilometer langen Stau, verfuhren uns dann auf der Umleitung und wußten bald nicht mehr wo wir waren. Stockfinstere Walachei um uns herum. Gott sei Dank fanden wir dann eine Tankstelle, auf der man uns weiterhalf und wir konnten dann schnell auf die Autobahn zurück. Diego war während der ganzen Fahrt total brav und verhielt sich auch während der Rastzeiten vorbildlich.

Endlich zuhause angekommen waren wir alle drei nur noch müde. Mein Mann verkrümelte sich gleich in sein Bett, was Diego nicht wirklich gut fand. Er beruhigte sich dann aber schnell als er zu mir ins Bett durfte, wo er heute noch einen seiner Schlafplätze hat - neben "seinem" Sofa in der Diele und auch einem im Wohnzimmer... Nach ein paar wenigen Stunden Schlaf machte ich ihn dann erst einmal mit den beiden alten Katzen bekannt, die damals noch bei uns lebten. Das ganze verlief friedlich - allerdings von Diegos Seite unter Vorbehalt. Die erste Futterration wurde dann auch dankend angenommen und auch der erste Spaziergang verlief problemlos.

Je heimischer er sich aber fühlte desto mehr entpuppte sich unser Macho... Zunächst einmal fand er es nach einer ganzen Weile nicht mehr so witzig, SEINE Wohnung und SEINE Menschen - besonders das Herrchen! - mit noch 2 so seltsamen Fellmonstern zu teilen und wurde regelrecht aggressiv gegen die beiden Katzen. Selbst unser Kater, der Hunde liebte hatte schlechten Stand. Die Kätzin ergriff sowieso vor jedem Hund die Flucht, obwohl sie damit groß wurde. Es blieb mir nichts anderes übrig als die Katzen zu separieren, denn Diego war nicht davon abzubringen, sein Revier vehement zu verteidigen. Kurze Zeit nach seinem Einzug verstarb dann unsere Katze, und im Januar ging dann auch der Kater über die Regenbogenbrücke. Beide waren Methusalems mit ihren knapp 18 Jahren und hatten bei uns ein wirklich schönes Leben gehabt.

Seitdem ist Diego hier der Alleinherrscher. Es hat eine ganze Weile gedauert bis er seine Nervosität und Unsicherheit abgelegt hatte. Entspannt schlafen war anfangs gar nicht drin. Jetzt liegt er meistens völlig tiefenentsprannt in der bullytypischen Rückenlage leise schnarchend und mit Nase oder Po in eine Ecke gedrückt. Vom ersten Moment an suchte er dann beim Gassigehen ständig Blickkontakt mit mir und braucht bis heute immer wieder die Bestätigung, das alles in Ordnung ist. Einer der Vorbesitzer muß ihn sehr gut erzogen haben, er zieht nicht an der Leine, ist absolut stubenrein, hört auch gut wenn man ihn ruft. Ich konnte ihn schon nach wenigen Tagen ableinen, muß aber nach wie vor darauf achten, das kein anderer Hund in der Nähe ist. Da ist Vorsicht geboten! Vor allem GROSSE Hunde sind Feindbild Nr.1 - ganz egal welches Geschlecht sie haben. Da geht er ab wie ein Zäpfchen und hat sich da schon eine Keilerei mit einem an sich friedlichen Retriever aus der Nachbarschaft geliefert... GSD ist nichts Schlimmeres passiert, eine kleine Wunde am Augenlid war die Folge, die natürlich sofort tierärztlich behandelt wurde und schnell abgeheilt ist. Kleine Hunde mag er in der Regel, allerdings bin ich da auch immer vorsichtig. Wenn er angepöbelt wird dann garantiere ich für nichts...

Apportieren kann er auch, macht das aber nur in der Wohnung, wo er sich absolut sicher fühlt. Draußen nur, wenn ich den Futterbeutel mit Inhalt werfe. Und auch nur, wenn der Untergrund trocken ist... Feuchte Wiesen - igitt!!! Schnee - oh mein Goooooooooooottt - neeeeeeeeeeee - iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiih.... Regen????? Frauchen - willst du mich umbringen??? Wasser von außen ist doch absolut TÖDLICH für Diegos... Pfützen? Ba - nee - da laufen wir drumherum und wenn das nicht geht wird versucht, drüberzuspringen... Es kann noch so heiß draußen sein - er ist nicht dazu bereit, auch nur eine Pfote in den hausnahen Bach zu setzten, geschweige denn da mal was zu saufen. Getrunken wird ausschließlich aus dem Napf, jawohl!

Herrchen ist sein Gott. Sobald er abends das Auto hört dreht er auf. Da wird dann vor der Wohnungstür gestanden und fast schon auf den Hinterbeinen getanzt - und kaum sperrt Herrchen die Tür auf geht die Rakete ab! Dann wird irgendein Spielzeug geschnappt und wie wild durch die Bude gefetzt - Herrchen wird angesprungen und muß dann erstmal ein bischen mit ihm spielen und schmusen. Dieses Verhalten mit dem Spielzeug bringen zeigt er allerdings auch, wenn Fremde in die Wohnung kommen - wie z.b. der Fernsehtechniker oder der Heizungsableser. Das scheint dann eine Übersprungsreaktion zu sein, die mir aber sehr viel angenehmer ist als eventuelle Beißattacken...

Seine anfängliche Unsicherheit gegenüber Fremden legt er so langsam ab. Er geht jetzt auch schon mal von sich aus auf Menschen zu, die ihn direkt anschauen und möchte dann gestreichelt werden. Natürlich achte ich da ganz genau auf seine Körpersprache, damit nichts passiert. Auch mit den Jugendlichen hier aus der Nachbarschaft hat er keine Probleme - im Gegenteil, der liebt die Streicheleinheiten die er von ihnen bekommt. Kleinkinder sind ihm unangenehm, allerdings haben wir nur ein Kleinkind in der Nachbarschaft und von der Kleinen halte ich ihn fern. Er liebt die alte Dame hier bei uns im Haus sehr und freut sich jedes Mal, wenn wir nach dem Gassigehen einen Abstecher zu ihr machen.

Was uns noch Kummer macht ist seine Haut. Bisher haben wir trotz mehrerer Tierarztbesuche die genaue Ursache für seine Atopische Dermatitis nicht herausfinden können. BARF hat ebenso nichts genutzt wie eine Ausschlußdiät - die Haut war nicht dauerhaft zu bessern. Das einzige was bisher geholfen hat war Kortison, aber da bin ich mehr als dagegen ihm das dauerhaft zu verabreichen. Ich vermute das er verschiedenste Kontaktallergieen hat, da er auch starke Niesanfälle hat wenn bestimmte Gräser und Kräuter ihre Blütezeiten haben. In ein paar Wochen ist die Blütezeit sowieso vorbei und wir wollen dann einen ausgiebigen Allergietest machen lassen. Hoffentlich findet man dann endlich die Ursache heraus und ihm kann dauerhaft geholfen werden. Augenblicklich halten wir einen erträglichen Status Quo, er wird regelmäßig gebadet und gerötete Stellen mit einer chlorhexidinhaltigen Salbe eingerieben. Was er sich jetzt auch gut gefallen läßt, nachdem er anfänglich vor Angst in sich zusammenfiel legt er sich jetzt schon freiwillig so hin, das ich ihn überall einsalben kann.

Jedenfalls geht es ihm soweit gut - er fühlt sich bei uns sichtlich wohl und seine Nervosität ist so gut wie verschwunden. Wachsam ist er nach wie vor und schimpft schon mal mit den Nachbarshunden mit, wenn die sich hören lassen - oder kommentiert Krach im Treppenhaus. Unsere Nachbarn sind zum Glück sehr tolerant und es hat sich noch niemand darüber beklagt. Im Gegenteil - sie alle mögen ihn, seit er seine Scheu weitestgehen verloren hat und sich auch mal streicheln läßt.

Ganz liebe Grüße auch an das Tierheim - Team

von Familie B. und "Don Diego de la Pelztier"

 

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