Harry - Slowakische Schwarzwildbracke

Geschlecht:
männlich 
Alter:
9 Jahre und 7 Monate
wartet seit:
7 Jahre und 6 Monate
Größe:
mittel
Kastriert:
Ja
Geimpft:
Ja
Gechippt::
Ja
Tollwutimpfung:
Ja
Ort:
Tierheim
Status:
Vermittelt
Vermittelt am:
27.11.2016
Letzte Änderung:
18.12.2016

Beschreibung

1. Advent 2016: Der liebe Harry hat eine tolle eigene Familie samt Hundekumpel gefunden. Wir freuen uns sehr über dieses Happy End und danken allen, die Harry in den letzten Wochen bewegt, bespielt und betreut haben und natürlich Familie E. - die Harry adoptiert haben.
Endlich darf unsere "Tarantel" ein Hundeleben leben, das den Namen auch verdient!

19.11.2016: In der Hundepension bekommt Harry zwar regelmässig Spaziergänge, doch den Rest des Tages im Zwinger zu sein, macht unseren hübschen Jungspund doch sehr unglücklich.

Wir suchen daher eine Pflegefamilie für unseren Harry, denn ein Leben in einer Familie mit geregeltem Tagesablauf würde sehr helfen, ihn zu stabilisieren - mental und körperlich - bis er seine endgültige Familie findet. Bei Interesse füllen Sie bitte das Bewerbungsformular aus! Harry kann es kaum erwarten.

Er hat seine Leidenschaft für's Apportieren entdeckt und die Gassigeher stellen fest, dass er von mal zu mal gelassener und konzentrierter wird - er "schreit" förmlich danach, lernen zu dürfen.

Seine neue Freundin ist ein junges Mädchen, das täglich in der Hundepension aushilft und sich auch intensiv mit Harry beschäftigt. Das geniesst er sehr, die Aufmerksamkeit und die Streicheleinheiten - Harry kann also nicht nur problemlos zu anderen Hunden ziehen, auch Kinder wären absolut toll.

Sobald Harry genügend körperliche und geistige Beschäftigung hat, wird er ein super Familienhund werden, mit dem man sicher "Pferde stehlen" kann.

November 2016: Unsere erfahrene Gassigeherin und Pfotenteamlerin Lucia geht regelmässig mit Harry Gassi. Ihr neues Update:
"Ich habe Harry als einen aktiven und liebenswerten Wirbelwind kennengelernt. Er ist anfangs aufgedreht und liebt es herumzurennen und alles abzuschnüffeln. Ich denke, mit regelmässigen Spaziergängen und einer wichtigen Aufgabe (durch geeigneten Hundesport oder Mantrailing) wird er ruhiger werden und sein Gleichgewicht finden. Er hat vor einigen Tagen auch einen Kastrationschip erhalten, da wir denken, dass seine Hormone ihn möglicherweise sehr "aufdrehen".

Trotz allen Ablenkungen, die uns unterwegs begegnen, möchte Harry dem Menschen am anderen Ende der Leine unbedingt gefallen. Er ist an der Schleppleine fast immer abrufbar und liebt die Nähe zu seinem Gassigeher. Manchmal zeigt er noch etwas Unsicherheit: über Streicheleinheiten freut er sich, kann sie aber noch nicht ganz entspannt geniessen. Teilweise ist er noch wie ein Welpe. Vermutlich muss er sehr viel nachholen, was er bisher nie kennen lernen konnte.

Von Spaziergang zu Spaziergang macht der süsse Wirbelwind Fortschritte und wird zusehends ruhiger. Mit ihm kann man auf auf jeden Fall viel Spass und action haben. Er liebt den mitgebrachten Kong und trägt ihn stolz mit sich herum. Der schlaue Bub hat nach kurzer Zeit verstanden, wie man apportiert und jetzt kann es ihm nicht schnell genug gehen. Mit anderen Hunden ist er immer freundlich.

Wer möchte Harry kennenlernen? Er wartet sehnsüchtig in seinem Zwinger und kann es kaum erwarten seine Menschen zu treffen und endlich ein erfülltes Hundeleben leben zu dürfen."

 

 

Oktober 2016: Harry wurde als Notfall an uns abgegeben, sein Besitzer wollte ihn einschläfern lassen.
Doch was war passiert? Das war auch unsere erste Frage.

Harry's Besitzer hat ihn im Alter von drei Monaten von einem Kollegen übernommen, der laut seiner Aussage Jagdhunde "züchtet". Wahrscheinlich hatte Harry's Besitzer keine Ahnung, was diese Rasse braucht und wofür sie gezüchtet ist, nämlich eigentlich zur Schwarzwildjagd.

Nun kam was kommen musste:
Harry lebte mit seinem Besitzer in einer winzigen Wohnung in der Stadt. Von Anfang an hatte er Angst vor Autos, Verkehr usw. - wahrscheinlich hatte er die ersten drei Monate seines Lebens nur im Zwinger verbracht und hat in dieser wichtigen Prägungszeit unsere "normale" Umwelt nicht kennen gelernt. Ausserdem hat Harry einen extrem grossen Bewegungsdrang, den er aber nicht ausleben kann. 
Sein Besitzer hat finanzielle und gesundheitliche Probleme, lief mit Harry nur an der kurzen Leine in der Stadt und obwohl Harry gerne mit anderen Hunden spielen und sich austoben wollte, konnte er das nie. 
Daher war Harry in der Wohnung des Besitzers zu aufgedreht. Kein Wunder, Harry ist im besten Alter, ein junger Jagdhund der wahrscheinlich gerade seine Pubertät hinter sich hat, ordentlich Hummeln im Hintern und tagein tagaus zum Nichtstun verdammt war. 
Sein Ex-Besitzer fühlte sich Harry nicht mehr gewachsen, fand niemanden, der ihm seinen Hund abnehmen wollte, daher schien ihm der letzte Ausweg die Einschläferung.

 

Für Harry suchen wir lauffreudige Menschen mit Hundeerfahrung. Schwarzwildbracken sind eine tolle Rasse, menschenbezogen und absolut familientauglich, gut führig wenn der Mensch führen kann und sie haben das Bedürfnis, zu arbeiten, sich zu bewegen.
Bei Harry sieht man das auf den Videos, er ist agil und momentan noch etwas überdreht, was man ihm mit seiner Vorgeschichte nicht verübeln kann.

Natürlich wäre jagdliche Auslastung für Harry super, aber mangels Ausbildung könnte er das nicht gleich machen. Also müsste man sehen, wie man seine Energie in "geordnete Bahnen" lenken kann. Agility, Mantrailing, Rettungshund, andere Fährtenarbeit und am besten auch Hundeschule, damit er sich an regelmässige Lernlektionen gewöhnt.
Mit anderen Hunden, auch unkastrierten Rüden, ist er sehr verträglich. Für ihn wäre am künftigen Platz ein souveräner Ersthund sehr gut.

Mit Harry bekommt man einen Hund, in den man Zeit, Arbeit und Verständnis investieren muss, und einen Wirbelwind, über den man sicher auch genügend lachen kann. Harry ist ein Hund, der einem sehr Vieles zurück geben wird, wenn er die Chance dazu bekommt.

Harry's Gehirnzellen warten auf Arbeit, er sollte lernen dürfen und können und wird sicher Freude daran haben. Vielleicht in kleinen Schritten, denn Schwarzwildbracken neigen ja bekanntlich auch zu einer gewissen Selbstständigkeit, heisst dass man wissen muss, wie man seinen Hund davon überzeugt, dass der Mensch führt, doch es ist machbar.

Wir wollten nicht, dass Harry mit gerade mal zwei Jahren getötet wird. Er hat doch noch gar nicht richtig gelebt. Wir wünschen uns einen Neuanfang für ihn, die ersten Schritte sind gemacht.


WICHTIGER HINWEIS
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